
Asanapraxis im Yoga: Warum deine persönliche Praxis zählt
Yoga wird oft mit schönen Posen auf der Matte assoziiert – fließende Bewegungen, perfekte Ausrichtung, körperliche Flexibilität. Doch die äußere Form ist nur ein Aspekt. Die wahre Tiefe der Asanapraxis entfaltet sich erst dann, wenn wir beginnen, Yoga auf unsere Weise zu üben – achtsam, ehrlich und individuell.
Was bedeutet Asanapraxis eigentlich?
“Asana” ist eines der acht Glieder des Yoga nach Patanjali und bezieht sich auf die Körperhaltungen. In der modernen Yogapraxis sind Asanas oft der sichtbare Teil – sie helfen, den Körper zu kräftigen und zu mobilisieren, und bereiten ihn auf Meditation vor. Doch es geht nicht nur darum, wie eine Haltung aussieht, sondern wie sie sich anfühlt.
Jeder übt anders – und das ist gut so
Jeder Körper ist einzigartig. Unsere Anatomie, unsere Erfahrungen, unsere Verletzungen und unsere Tagesform beeinflussen, wie wir eine Haltung erleben. Was sich für eine Person befreiend anfühlt, kann für eine andere unangenehm oder sogar schmerzhaft sein. Deshalb ist es wichtig, dass die Praxis nicht als Wettbewerb oder Nachahmung verstanden wird, sondern als persönliche Erkundung.
Die Bedeutung der inneren Haltung
Die innere Haltung, mit der wir üben, ist oft wichtiger als die äußere Form. Eine Asana wird dann zur Yoga-Praxis, wenn sie mit Achtsamkeit, Präsenz und Atembewusstsein verbunden ist. Es geht darum, im Moment zu sein – und nicht darum, in ein Bild zu passen. Authentisches Üben bedeutet, sich selbst zuzuhören, auf die Bedürfnisse des eigenen Körpers einzugehen und Pausen zuzulassen.
Raum für Individualität schaffen
In Gruppenstunden ist es besonders wichtig, dass der Lehrende Raum für Individualität lässt. Varianten und Anpassungen sollten kein Zeichen von Schwäche sein, sondern Ausdruck von Achtsamkeit. Auch zu Hause darf die Praxis frei sein – vielleicht braucht es heute mehr Ruhe, morgen mehr Bewegung. Es gibt keine “richtige” Praxis, sondern nur die, die heute für dich stimmig ist.
Fazit:
Die Asanapraxis ist kein Ziel, sondern ein Weg – ein Mittel, um dich selbst besser kennenzulernen. Wenn du beginnst, mit dir statt gegen dich zu üben, wird Yoga zu einer echten Ressource. Lass dich nicht von äußeren Bildern leiten – sondern von deinem inneren Empfinden. Deine Praxis ist deine persönliche Reise.

